Wir fordern eine klare Positionierung gegen nukleare Teilhabe – mit Wort und Tat

Atomwaffen stellen eine der größten Bedrohungen des 21. Jahrhunderts dar. Mit ihrer gigantischen Auswirkung können sie ganze Landstriche vernichten und auf einen Schlag tausende Menschenleben auslöschen. Die Grüne Fraktion des Stadtrats Kaiserslauterns steht geschlossen hinter der globalen Forderung nach atomarer Abrüstung.

08.07.20 –

Atomwaffen stellen eine der größten Bedrohungen des 21. Jahrhunderts dar. Mit ihrer gigantischen Auswirkung können sie ganze Landstriche vernichten und auf einen Schlag tausende Menschenleben auslöschen. Die Grüne Fraktion des Stadtrats Kaiserslauterns steht geschlossen hinter der globalen Forderung nach atomarer Abrüstung.

Das Risiko einer globalen Extermination durch atomare Auseinandersetzungen ist unvergleichlich hoch. Kein Machthaber bei Verstand kann dies als Strategie ernsthaft in Betracht ziehen. Insofern sind die Umrüstungsgesten von Ost und West als Drohgebärden zu interpretieren und Sinnbild einer Haltung, die wir als Grüne nicht repräsentieren.

Vor allem Städte wären im Visier dieser zerstörerischen Waffen. Bewohner*innen und Infrastruktur würden im Kriegsfall dem Erdboden gleich gemacht, um eine wirtschaftliche Schwächung des Gegners zu erreichen. Unbeteiligte Menschen dürfen nicht Opfer der Kriegspolitik einiger weniger werden. Unser Humanismus und unser Verständnis als Europäer und Weltbürger müssen über das unmenschliche Interesse des Kriegs siegen. Hiroshima und Nagasaki sollten uns für immer als mahnende Gedenkstätten dienen. Es gibt keine Rechtfertigung für Hunderttausend Todesopfer. Niemand kann behaupten, dass Krieg eine Legitimation für das Ausrotten ganzer Städte ist.

Atomwaffen beherbergen zudem ein noch viel größeres Risiko: den nuklearen Winter. Die atomare Strahlung zerstört nicht nur unmittelbar ganze Landstriche und führt zur Kontamination von Gewässern, Äckern und Feldern, wodurch Langzeitfolgen wie Hungersnöte und Krebserkrankungen entstehen. Im Fall eines nuklearen Schlagabtauschs ist es wahrscheinlich, dass aufgrund der kilometerweiten Flächenbrände, Staubaufwirbelungen und Verbrennung von anorganischem Material die Erdatmosphäre verdunkelt und somit zu einer globalen Abkühlung führen würde. Die weltweite Zerstörung unserer Umwelt würde zu einer unaufhaltbaren Katastrophe führen. Wir Menschen tragen eine Verantwortung für den Erhalt tausender Spezies. In einem atomaren Krieg würden wir nicht nur unsere eigene Existenz bedrohen, sondern auch die aller lebender Tier- und Pflanzenarten.

Die katastrophalen Folgen eines Atomschlags für Mensch und Umwelt kann kein Politiker ernsthaft in Kauf nehmen wollen. Wir lehnen das Vorhaben der Verteidigungsministerin, 45 F-18-Kampfflugzeuge für die Bundeswehr zu erwerben, entschieden ab. Besagte Kampfjets sind durch die USA für den Transport nuklearer Waffen zertifiziert und könnten im Notfall in Deutschland stationierte US-Atombomben befördern. Mit dieser Anschaffung würde Deutschland seinen Weg zur nuklearen Abrüstung verlassen. Eine nukleare Teilhabe ist nicht mit der Tatsache vereinbar, dass zahlreiche deutsche Städte und Kommunen, darunter auch Kaiserslautern, den ICAN-Appell zum Verbot von Atomwaffen unterzeichnet haben. Die Verteidigungsministerin muss ihre Ziele für Deutschland neu bewerten und sich bewusst sein, dass ein solcher Schritt die globale Sicherheit gefährden würde.

Weltfrieden hört sich noch an wie eine Utopie. Doch es wird für immer eine bleiben, wenn Staaten an veralteten Drohgebärden und gefährlichen Waffen festhalten. Wir müssen anfangen, uns als globale Gemeinschaft zu verstehen. Es gibt keinen Gewinner im Krieg, wenn dabei Millionen Unschuldige sterben.

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