Standortgutachten für Chemie-Gebäude: Landesministerium begrüßt Ergebnis

In der Diskussion um einen Standort für das neue Chemiegebäude an der TUK divergieren die Meinungen hinsichtlich der optimalen Lösung. Das Standortgutachten favorisiert deutlich eine Bebauung im Bestand – eine Ausweitung in den Wald wäre somit nicht notwendig. Nun hat auch das Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität sich positiv zum Ergebnis des Gutachtens und somit zum Erhalt des Waldes geäußert.

22.10.21 – von Kira Steinau –

In der Diskussion um einen Standort für das neue Chemiegebäude an der TUK divergieren die Meinungen hinsichtlich der optimalen Lösung. Das Standortgutachten favorisiert deutlich eine Bebauung im Bestand – eine Ausweitung in den Wald wäre somit nicht notwendig. Nun hat auch das Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität sich positiv zum Ergebnis des Gutachtens und somit zum Erhalt des Waldes geäußert.

Das vom Planungsbüro Gerber Architekten vorgelegte Gutachten belegt, dass unter Beachtung aller Kriterien ein Standort auf bestehendem Uni-Gelände am geeignetsten ist. Die ersten Plätze belegen verschiedene überbaubare Parkplatzflächen am Campus. Erst danach folgt mit deutlich schlechterer Bewertung der Waldstandort. Eine Ausweitung des Campus in den Wald ist somit nicht notwendig. Wir als Grüne Fraktion sind erleichtert über dieses Ergebnis. Wir hätten nie einen Waldstandort, sofern dieser nachweislich notwendig gewesen wäre, verhindert. Dank des Gutachtens konnten jedoch geeignetere Standorte identifiziert und somit eine unnötige Waldrodung hoffentlich verhindert werden.

Auch auf Landesebene wird dieses Thema stark diskutiert. Das Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zeigt sich nun in einem Schreiben - unterzeichnet von der Ministerin Anne Spiegel - erfreut über das Ergebnis: „Wir begrüßen deshalb, dass im Rahmen des jetzt vorgelegten neuen Standortgutachtens Neubauten auf Bestandsflächen des Campus intensiv geprüft und positiv bewertet worden sind. Wir werden uns innerhalb der Landesregierung für eine Lösung ersetzen, die gute Entwicklungschancen und ein ausreichendes Flächenangebot für die TU kombiniert mit bestmöglichem Wald- und Naturschutz.“

Natürlich verstehen wir auch die Bedenken einiger, dass der Uni-Betrieb stark unter den Baumaßnahmen auf dem Campus leiden könnte. Im Gutachten wurde allerdings der Punkt „Auswirkungen/Störungen des universitären Betriebes durch die Baumaßnahme“ als Kriterium für die Gewichtung berücksichtigt. Des Weiteren wäre der Chemie-Neubau nicht das erste Gebäude, das auf einen Parkplatz auf dem Campus und somit im laufenden Betrieb installiert werden würde. Erst vor kurzem wurde bspw. das Forschungsinstitut LPME, gebaut auf ehemaligen Parkplätzen, fertiggestellt.

Dass die Bebauung außerhalb des Waldes einen „Grünen Campus“ verhindere, können wir allerdings nicht ganz folgen. Inwieweit ein Parkplatz ohne anderweitige ökologische Nutzungspläne einem Campus mehr Grün verleiht als ein unmittelbar anschließender Wald bleibt noch zu klären.

Wir hoffen sehr, dass eine baldige Einigung im Rat gefunden wird, die rational alle Kriterien berücksichtigt und eine optimale Entscheidung sowohl unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der TUK als auch des Naturschutzes fällt.

Schreiben des MKUEM vom 12.10.2021

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