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28.07.21 –
Das Projekt Meuthstraße kommt. In den letzten Wochen haben sich neben uns „Fridays for Future“, „Stadt für Alle“ und viele weitere vehement gegen den geplanten Wohnkomplex ausgesprochen. Auf der Stadtratssitzung am Montag wurde der Bebauung allerdings knapp zugestimmt – mit einigen von uns eingebrachten Änderungen.
Die geplante Wohnbebauung in der Meuthstraße hatte in letzter Zeit für Aufsehen und Furore gesorgt. Nachdem wir vor einigen Jahren optimistisch ins Verfahren eingestiegen sind, wurde uns schnell klar, dass wir den Bebauungsplan in dieser Form nicht mittragen können. Das Gebiet liegt im Bereich des Konzepts „Grüne Schiene Lautertal“, welches eine Offenlegung der Lauter und Begrünung eines Bands quer durch die Stadt vorsieht. Dies würde für mehr Aufenthalts- und Lebensqualität in Kaiserslautern sorgen. Die vorgesehene Bebauung wird einen Strich durch die Rechnung machen und das Konzept vorerst erschweren.
Außerdem befindet sich hier auch eine wichtige Frischluftschneise, welche ungemein wichtig für die Versorgung der Innenstadt mit Frischluft ist. In einem vom Klimawandel bedrohten Kaiserslautern, mit Hitzesommern und Überschwemmungen, hätten wir erwartet, dass man diesen Aspekten mehr Beachtung schenken würde. Unser Antrag, die Bebauung um 30 Meter nach hinten zu verschieben, um wenigstens etwas Grün in Form eines Parks zu bewahren, wurde in einem Patt abgelehnt.
Unsere Fraktionärin Selina Wolf brachte schließlich noch einige Änderungen ein, denen glücklicherweise zugestimmt wurde. So muss das Bauvorhaben nach KfW 40 und mit mindestens 20% Sozialwohnraum realisiert werden.
„In Kaiserslautern geht zunehmend sozialer Wohnraum verloren. Orte, wie das Hotel Kansakar oder der Asternweg führen deutlich vor Augen, dass soziale Bebauung in Kaiserslautern dringend gebraucht wird. Ein weiteres Gebäude, welches nur hochpreisige Wohnungen vermarktet, wäre in diesem Kontext überhaupt nicht sinnvoll. Deswegen sind wir erleichtert, dass zumindest auf diesen Aspekt geachtet wird.“, so unsere Fraktionärin Selina Wolf.
Alles in allem hätten wir uns gewünscht, dass in diesem Prozess die ökologische Nachhaltigkeit mehr beachtet wird. Bebauung ist per se nicht abwegig, allerdings in einer anderen Form. Auch wenn dies vorerst ein Rückschlag war, werden wir uns trotzdem weiterhin für die „Grüne Schiene Lautertal“ einsetzen.
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