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Die Otterberger Grünen haben die zwei Angebote der Windenergie-Unternehmen GAIA und JUWI, im Norden der Stadt einen Windpark zu bauen, als ein in die Zukunft weisendes Projekt begrüßt. Kritische Stimmen in der letzten Stadtratssitzung, die aus den Reihen der beiden großen Fraktionen gekommen seien, ließen allerdings befürchten, dass im Otterberger Stadtrat eine Zustimmung nicht gesichert sei.
Es sei richtig, dass diese Anlagen hier nur im Wald errichtet werden können, da es auch in der Umgebung Otterbergs keine waldfreien Flächen für Windräder gebe, so die Grünen. Sie erinnern an die im letzten heißen Sommer durch den Klimawandel in Deutschland verursachten hohen Waldverluste. So habe die Bundesministerin für Landwirtschaft, Frau Klöckner dann verkündet 110.000 ha Wald wieder aufzuforsten. Die für ein Windrad benötigte Waldfläche von 0,6 - 0,8 ha stünde in keinem Verhältnis zu dieser auch weiterhin bestehenden Gefährdung des Waldbestandes, zumal ein Windrad 400-mal soviel CO2 einspare, wie die dafür benötigte Waldfläche. Außerdem würden dafür Ausgleichsflächen aufgeforstet.
Die Grünen geben zu bedenken, dass mit der Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Frohnberg und der Belegung einiger Dächer mit Solarmodulen die Stadt bisher nur einen Bruchteil ihres möglichen Potentials für erneuerbare Energien ausgeschöpft habe. In Anbetracht der fortschreitenden Erderwärmung habe auch Otterberg die Pflicht dagegen deutlich mehr zu tun.
So weisen die Grünen darauf hin, dass der von Windkraftgegnern als Beitrag der Stadt immer wieder ins Feld geführte Otterberger Solarpark mit 2,9 GWh/Jahr auf einer Fläche von 10 ha weniger als 1/4 der Leistung nur eines Windrads erbringe. Mit den fünf bzw. sechs geplanten Windrädern könnten mehr als drei Verbandsgemeinden der Größe von Otterbach-Otterberg mit Strom versorgt werden.
Der vorgesehene Mindestabstand von 1,6 km zu Otterberg schließe eine Lärmbelästigung aus. Die Genehmigung eines Windparks werde natürlich auch von den Untersuchungsergebnissen unabhängiger Gutachter beim Naturschutz abhängig sein.
Die Grünen sind überzeugt, dass eine Zustimmung des Stadtrats zum Windpark der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern deutliche Vorteile bringe.
Die ganze Stadt könne mit einem vergünstigten Ökostrom zu 100% klimaneutral versorgt werden. Die klamme Stadt würde an den Pachteinnahmen beteiligt werden (voraussichtlich im fünfstelligen Bereich) und erhielte, je nach Anbieter, zudem Unterstützung für die geplanten Energieprojekte, wie z.B. das Nahwärmenetz.
Die Grünen weisen darauf hin, dass die Windräder auch ohne die Zustimmung des Stadtrats gebaut werden können. Eigentümer des Waldes sei der Landesforst, der nach Landesgesetz für eine Baugenehmigung keine Zustimmung der Kommune brauche. Daher sei es wahrscheinlich, dass die Windräder auch ohne die Zustimmung des Stadtrats gebaut werden. Nur würde der Nutzen, den die Stadt bei einer Kooperation habe, weitestgehend entfallen. "Dies müssten dann die Neinsager im Stadtrat ihren Bürgerinnen und Bürgern erklären", so Jutta Neißer, die Vorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion.
Ausschlaggebend für die Grünen sei jedoch, dass die Stadt Otterberg einen entscheidenden Beitrag für den Klimaschutz leistet. "Wenn wir nicht bald auch bei uns beginnen zu handeln, wird der schnell voranschreitende Klimawandel zu einer Existenzfrage für uns Menschen", verdeutlicht Andreas Markus, Vorsitzender des Grünen Ortsverbandes den Standpunkt der Otterberger Grünen.
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