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Die Welt verändert sich in hohem Tempo. Dabei verlieren gerade viele Menschen den Anschluss. Der fortschreitende Klimawandel zwingt die Städte zu Klimaanpassungskonzepten um sich vor zu-nehmender Hitze und anderen Wetterextremen zu schützen. Jetzt, während der Corona-Pandemie, bemerken viele Menschen, dass es wichtig ist, außerhalb der eigenen Wohnung auch andere Aufenthaltsräume nutzen zu können. Unsere Parks sind zu klein und quellen über, während große Straßenflächen selten ausgelastet sind und keinen Raum für uns Menschen bieten. Die Bedürfnisse der Menschen bleiben dabei auf der Strecke und Architektursünden tun ihr Übriges.
Seit der Gründung der Grünen ist die grüne, lebendige Stadt, die ihren Bewohnern eine hohe Lebensqualität bietet, ein zentrales Anliegen. Eine Stadt, die Menschen, Natur, Kultur und Wirtschaft vereint.
Nele Ladage legt für die Grüne-Stadtratsfraktion dar: „Wir wollen kurze Wege und eine nachhaltige Stadtmobilität. Unser Ziel ist gute Luft- und Lebensqualität sowie Mobilität für alle Generationen. Die städtebauliche Entwicklung muss mit modernen, innovativen und nachhaltigen Wohn- und Verkehrsformen einhergehen. Unsere vielfältige Stadt besteht aus lebenswerten Stadtteilen und Stadtdörfern. Das bedeutet eine gute Erschließung durch nachhaltige Mobilitätskonzepte, ein Mindestmaß an Nahversorgung und Gemeinschaftsflächen. Wir wollen damit die Aufwertung ihrer Lebensqualität, Tradition und städtebauliche Struktur erreichen. Diese neu gewonnene Attraktivität wird sich positiv auf die Bevölkerungsstruktur und die wirtschaftliche Entwicklung auswirken. Die Zielsetzungen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung erfordern konsequentes Handeln. Die Vereinbarkeit mit diesen Zielen muss in der Bauleitplanung und der Verkehrsplanung maßgeblich sein. Der Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen der Klimakrise sind heute zentrale Querschnittsaufgaben der Stadtentwicklung. Insoweit baut unser Politikansatz auf partnerschaftlichem Agieren und Arbeiten.“
Wenn wir einen Blick auf die aktuellen Planungen für die Kaiserslauterer Innenstadt werfen, sehen wir einen großen zentralen Umsteigebahnhof für Busse, wir sehen zugepflasterte Flächen und Raum ohne Aufenthaltsqualität für Menschen. Gut gedachten Überlegungen für eine offene Lauter wird durch viel Straßenfläche und lautem Bus- und Autoverkehr die Wirkung geraubt. Ein Stück Grüne Ader der Stadt – die Gartenschau – ist von hier weit entfernt und kostenpflichtig. Dabei kennt die Stadt bereits seit 25 Jahren das Konzept „Grünen Schiene Lautertal“. Vom Volkspark zu der Gartenschau ist ein Konzept entwickelt worden, welches eine Grüne Verbindung durch die Stadt beschreibt. Auch das blaue Band – die Lauter - als Namensgeberin der Stadt soll wieder zum Vorschein gebracht werden.
Wenn wir uns in Europa nach einer Stadt umschauen, welche höchste Lebensqualität – Zufriedenheit der Bewohner – Ökonomie –Tourismus – Kultur bietet, stoßen wir auf Kopenhagen. Jan Gehl als leitender Stadtplaner hat dort das Menschliche Maß zu Grundlage seiner Planung gemacht. Was er dazu in seinem Buch Städte für Menschen sagt ist einfach und klar: “Zu den Schlüsselkriterien zählen: Achtung der Menschen, Würde, Lebensfreude und die Stadt als Ort der Begegnung. Die Sehnsucht nach diesen Idealen vereint die Menschen in aller Welt und auch die Methoden zur Erlangung dieser Ideale sind überraschend ähnlich, da sie von allgemein menschlichen Merkmalen ausgehen. Alle Menschen besitzen gleichermaßen Gehapparate , Sinnesorgane, Bewegungsoptionen und grundlegende Verhaltensweisen. In viel größerem Ausmaß als heute muss die Stadtplanung der Zukunft vom Menschen ausgehen. Diese Art von Städtebau ist kostengünstig, einfach, gesundheitsfördernd, nachhaltig und noch dazu die beste Strategie zur Bewältigung bestehender und zukünftiger Herausforderungen im 21. Jahrhundert.“
Dies wird uns allen in der aktuellen Krise so richtig bewusst, in der Menschenwürde und Gesundheit besonders bedroht sind.
Wie sieht unsere Vision für die neue Stadtmitte aus? Von der Fischerstraße aus durch die Mitte (Platztheater & Rathaus) und entlang der Burgstraße bis letztlich zur Gartenschau erstreckt sich eine Grüne Ader durch die Stadt. In dieser grünen Ader fließt Wasser. Hier können Fußgänger und Fahrradfahrer (vor allem auch Kinder) sich gefahrlos bewegen, sich aufhalten, die Plätze beleben, im Kaffee sitzen und gegebenenfalls auch einkaufen. Verkehr wird verlagert und macht Platz für Menschen. Der Rathausvorplatz schließt an das grüne Band an und wird wiederbelebt. Dazu muss auch das ÖPNV Konzept der Stadt grundlegend überdacht werden. Doch auch dafür gibt es eine Vielzahl von Ideen, die auch schon länger in der Diskussion sind.
Um Menschen für diese Ideen zu begeistern schlagen wir vor im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche das Konzept der Grünen Ader temporär zu erproben. Erste Ideen können sowohl im Vorfeld wie auch zentral während dieser Woche in der Öffentlichkeit präsentiert (Stellwände und Visualisierungen) und diese in die Konzeptfindung mit eingebunden werden. Nutzen wir die aktuelle Krise für neue Gestaltungsimpulse in der Innenstadt. Wir Grüne sind mit vollem Engagement dabei!
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