BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Kaiserslautern

Kreistag: Antrag zur Stationierung des Rettungshubschraubers

von Andreas Bossong –

Die Fraktion der GRÜNEN im Kreistag Kaiserslautern hat folgenden Antrag zur Stationierung des Rettungshubschraubers gestellt:

Die Verwaltung wird beauftragt, für die nächste Ausschreibung zur Stationierungdes Rettungshubschraubers in unserem Rettungsbereich

a) die Stationierung direkt an einem Krankenhaus zu prüfen,

b) dafür notwendige Änderungen in Rolle und Ausstattungdes Krankenhauses zu prüfen,

c) die Ergebnisse dieser Prüfung in die nächste Ausschreibungeinfließen zu lassen.

Begründung:

Die räumlich, mit vielen kleinen Straßen erschlossene, relativ dünn besiedelte Region, die abnehmende Hausärztliche Versorgung und der Anspruch in höchstens 15 Minuten am Einsatzort zu sein, sind belastbare Gründe für die Stationierung eines Rettungshubschraubers in der Region.

Erfolg und schnelle Verfügbarkeit dieses Rettungsmittels hängt entscheidend von der technischen Ausstattung, dem Ausbildungsstand der Crew und einer versierten Rettungsleitstelle ab. Die Einsatzroutine ist von dem eher mehr als weniger häufigen Gebrauch und der eingespielten Zusammenarbeit des Teams, Pilot, Arzt und Rettungssanitäter abhängig. Der Hangar besteht aus einer Halle mit einem Rollwagen worauf der Hubschrauber landen kann um ihn damit in den Schutz der Halle zu fahren. Ein Aufenthaltsraum für die Crew umfasst auch Nassraum und Übernachtungsmöglichkeiten. Das Lager für die medizinisch, technische Ausrüstung ist dicht neben dem Fluggerät in der Halle untergebracht.

Medizinische Gründe sollten bei der Standortwahl absolute Priorität haben.In jedem Fall sollte die Stationierung so dicht wie möglich an einer für Notfälle (Primärversorgung) gut ausgerüsteten Klinik erfolgen. Kurze Wegeschonen Patienten, Crew, Gerät und Kosten. Optimal kurze Wege zwischen Landeplatz und Schockraum sind zwingend, ermöglichen in der Regel dann auch ein kurzes Umsetzen des Helikopters zu seinem Hangar. Optimal ausgestattete Kliniken liegen jedoch häufig in dicht besiedelten Stadtteilen und können ein akustisches Problem für Anwohner, Patienten und Mitarbeiter bedeuten (Kaiserslautern, Bad Kreuznach).

Der Standort inder Nähe zur Klinik ist aus unserer Sicht ein medizinisches, aber auch ein wirtschaftliches Muss. Geht man von 3 bis 8 täglichen Einsätzen bei Tageslicht aus, bleibt der Klinik zwischen den Einsätzen noch ein Arzt für andere Arbeiten im Haus zur Verfügung, zudem kann das Team Pflege und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft in der Nähe der Klinik, und auch einen Personalaustausch sicherer bewerkstelligen.

Wenn für den Raum Kaiserslautern der Einsatzort Westpfalzklinikum vom Platz und der Lärmbelastung ein Problem ist, muss geprüft werden,welcher Standort an welchem Krankenhaus die günstigsten Bedingungen bietet. Eine entsprechende Neuausrichtung der medizinischen Ausstattung in den Kliniken von Landstuhl, Kusel oder Kirchheimbolanden, evtl. mit zusätzlichem Schockraum und einer Einheit für die Erstversorgung, muss bei einer Stationierung des Rettungshubschraubersdort bedacht werden. Diese drei Kliniken liegen nicht im Stadtkern und haben eine An-und Abflugmöglichkeit über unbewohntem Gebiet.

Luftlinie Kaiserslautern-Landstuhl beträgt 13,5 km, KL -Kusel 25,3 km, und KL-Kibo. 33,5 km. Platz für einen Hubschrauber Hangar besteht auf den ersten Blick in dieser Reihenfolge nach möglichem, realisierbarem Platz: Kusel, Kirchheimbolanden, Landstuhl.

Abhängig vom Ergebnis der Prüfung sehen wir den Standort am Nardini Klinikum in Landstuhl als gute Option für die zukünftige Stationierung des Rettungshubschraubers.

Kategorie

Kreistagsfraktion Presse

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