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Kaiserslauterer Busse sollen besser voran kommen
Der Busverkehr in Kaiserslautern basiert auf dem Konzept eines zentralen Umsteigepunkts in der Stadtmitte. Jeden Tag steigen hier mehr als zehntausend Fahrgäste aus oder wechseln von einer Buslinie in die andere. Viele Busse erreichen und verlassen den zentralen Haltepunkt gemeinsam und sparen den Fahrgästen so viel Wartezeit. Doch es gibt einige Brennpunkte im Stadtgebiet, an denen die Busse regelmäßig Zeit verlieren. Besonders in der Innenstadt, aber zum Beispiel auch an der Uni oder am Opelkreisel ließe sich durch bessere Verkehrsplanung viel für einen flüssigen Nahverkehr erreichen.
Auch die Ampelschaltungen in den frühen Morgenstunden und nachmittags im Berufsverkehr könnten individueller gesteuert werden. Boris Flesch, SWK-Bereichsleiter Verkehr, nennt dazu das Beispiel der Fußgängerampel hinter der Mall: "Morgens um sieben Uhr warten die Busse hier oft vor menschenleerer Straße." Eine sogenannte Vorrangschaltung könnte den Bussen zu diesen Zeiten freie Fahrt gewähren. Weitere Möglichkeiten benennt die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Gilda Klein-Kocksch: "Durch die Optimierung der Ampelschaltungen und Fahrwege für Busse könnten die Emissionen durch den Stadtlinienverkehr um weitere circa 5% reduziert werden."
Schon im Jahr 2010 stellte das Bundesumweltministerium in einer Verkehrsstudie fest: "Gemeinsam mit dem nichtmotorisierten Verkehr (Fuß- und Radverkehr) leistet er [der ÖPNV] einen zunehmenden Beitrag zur CO2-Emissionsminderung." Als geeignete Maßnahmen zur Förderung des ÖPNV werden in dem Bericht "eigene Fahrspuren oder Vorrangschaltungen an Kreuzungen [...] insbesondere in dicht befahrenen Gebieten" vorgeschlagen.
Die Stadt Kaiserslautern muss in diesem Bereich dringend aktiv werden. Neben der Förderung des Radverkehrs sehen die GRÜNEN hier ein großes Defizit. Doch schon durch kleine Maßnahmen der Verkehrsplanung, in Abstimmungen mit den Verkehrsbetrieben, ließe sich für alle Einwohner viel erreichen. Angesichts unserer alternden Gesellschaft kommt dem ÖPNV immer größere Bedeutung zu. Denn nachhaltige Mobilität heißt für viele Senioren nicht „zu Fußgehen“ oder „Radfahren“, sondern zeitlich und räumlich "kurze Wege". Ein flüssiger öffentlicher Nahverkehr bedeutet nicht nur weniger CO2-Ausstoß und Verspätungen, sondern bringt für alle Verkehrsteilnehmer mehr Zufriedenheit und Ruhe.
Darum werden die GRÜNEN in der Stadtratssitzung am 06.11.2017 den Antrag stellen, dass die Verwaltung gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben ein Konzept zur Verbesserung des Busverkehrs in Kaiserslautern erarbeiten soll. Ziel der Maßnahmen sollte wie beschrieben die Verringerung des CO2-Ausstoßes und eine Attraktivierung der Busverbindungen sein. Die zentrale Forderungen der GRÜNEN lautet: "Vorrang des ÖPNV vor dem Individualverkehr". Gilda Klein-Kocksch schlägt vor, dass dieses Prinzip auch in die Koordinierungstreffen für Straßenbaumaßnahmen einfließen sollte.
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