Realmarktverkauf: Grüne wollen Standort stärken

Jetzt städtebaulich und politisch richtig agieren! Die Unsicherheit über die Weiterführung des Realmarkts im Multicenter und das damit verbundene Schicksal der Mitarbeitenden ist nach Meinung der Fraktion DIE GRÜNEN im Stadtrat Kaiserslautern leider auch ein lokalpolitisches Problem. Mit der Entscheidung, einen weiteren großen Frischemarkt an der Mainzer Straße planerisch auf den Weg zu bringen, hat die Politik eine Teilverantwortung für die Unsicherheit am Real - Standort übernommen.

20.01.20 – von Tobias Wiesemann –

Jetzt städtebaulich und politisch richtig agieren!

Die Unsicherheit über die Weiterführung des Realmarkts im Multicenter und das damit verbundene Schicksal der Mitarbeitenden ist nach Meinung der Fraktion DIE GRÜNEN im Stadtrat Kaiserslautern leider auch ein lokalpolitisches Problem. Mit der Entscheidung, einen weiteren großen Frischemarkt an der Mainzer Straße planerisch auf den Weg zu bringen, hat die Politik eine Teilverantwortung für die Unsicherheit am Real - Standort übernommen.

Um einen weiteren Lebensmittelgroßmarkt zu ermöglichen, wurde sogar der Flächennutzungsplan geändert. Nach Meinung der Grünen Fraktion war der Flächennutzungsplan bezogen auf das Grundtstück an der Mainzer Straße mit viel Augenmaß entstanden. Ziel war es, dort Handwerkerhöfe stadtnah einen Ort zu bieten. Kleine und mittlere Handwerksbetriebe hätten dort nah am Kunden Lager- und Unterstellmöglichkeiten finden können. Verkehr vom Umland in die Stadt wäre vermieden worden. Duch die kurzen Wege wären diese für die Infrastruktur der Stadt wichtigen Betriebe gestärkt worden. Natürlich können solche Betriebe keinen hohen Grundstückspreis bezahlen. Insofern ist es verständlich, dass ein Investor versucht, eine hochpreisigere Nutzung durchzusetzen. Von Seiten der Fraktion DIE GRÜNEN ist aber die Förderung des Gemeinwohles deutlich wichtiger. Der Innenstadtbereich ist mit Lebensmittelmärkten gut versorgt. Es zeichnet sich ab, dass die jetzt in Gang gesetzte Planung zu einer Verdrängung von Märkten führt.

"Weitsichtige, am Allgemeinwohl orientierte Stadtplanung ermöglicht, was den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt langfristig nützt. Wohnortnahe Arbeitsplätze im Handwerkersegment wäre unserer Auffassung nach so eine Planung gewesen. Durch neue, immer größere Supermärkte alte zu verdängen ohne Rücksicht auf die Einzelschicksale der betroffenen Mitarbeitenden ist es nicht. Mit dieser Argumentation haben wir uns leider erfolglos im Rat gegen die Investorenplanung an der Mainzer Straße gestemmt." So Tobias Wiesemann, Fraktionsvorsitzender von der Grünen Ratsfraktion

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