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12.11.10 –
Bündnis 90 / Die Grünen halten ihre Kritik am Hauruckverfahren von OB Klaus Weichel aufrecht. Vorstandssprecher Christian Meder stellt fest, dass der OB sich nicht um die städtebauliche Verträglichkeit des Entwurfes von ECE schert. „Die geplante Riesenmall führt zum Verschwinden eines städtischen Platzes, der Investoreninteressen geopfert wird!“, fügt er hinzu. Die Grünen kritisieren insbesondere, dass die bisherigen Planungen keinen städtebaulichen Gesamtplan für das Gebiet um das ehemalige Karstadtgebäude erkennen lassen. „Man verspielt hier aktuell die Chance, alte Bausünden zu heilen. Vielmehr würde man die Situation durch die Umsetzung des ECE-Entwurfs ‚verschlimmbessern’ und damit städtebauliche Inkompetenz unter Beweis stellen“, so Meder.
Für die Grünen bietet sich jetzt die Chance, ein geschundenes Stadtbild zu reparieren, indem man zum Beispiel das alte Fackelrondell zumindest annähernd wieder herstellt. Die Wünsche der Investoren und vernünftige städtebauliche Planungen müssen aus Sicht der Grünen nicht zwangsläufig im Widerspruch zueinander stehen, wenn ein solides und durchdachtes Gesamtkonzept für das ganze Areal präsentiert wird. „Wir sprechen uns ausdrücklich für eine moderate Bebauung des alten Theaterplatzes aus“, so Meder. „Zudem fordern wir vehement, dass die Achse Fackelstraße - Mühlstraße als solche erhalten bleibt“, ergänzt er.
Die Grünen betrachten das vom OB präsentierte Gutachten als wertlos. Die derzeit praktizierte „Gutachteritis“ ist aus Sicht der Grünen wenig hilfreich, da in anderen Städten mit ECE-Malls die Fakten eine eindeutige Sprache sprechen. Als Beispiel führt Meder Passau an. Dort sagte das Gutachten eine absolute städtische Verträglichkeit voraus, die sich im Nachhinen jedoch als totale Fehlinterpretation der Fakten zeigte. Für die Grünen ist im Rahmen der städtebaulichen Neugestaltung des alten Theaterplatzes auch der Erhalt des Karstadtgebäudes kein Dogma. Grundsätzlich stellt Meder klar: „Das Wohl der Bürgerinnen und Bürger und die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt müssen bei allen Entscheidungen des Stadtrats im Vordergrund stehen!“
Die Grünen werben weiterhin für die Idee, sich mit dem Beschluss bis zum Frühjahr 2011 Zeit zu lassen, um eine vernünftige und städtebaulich angemessene Lösung für dieses Areal zu finden.
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