Die Corona-Lage in ganz Deutschland verschärft sich zunehmend. Auch in Kaiserslautern stiegen die Zahlen zuletzt wieder auf den Wert von März an und das, nachdem unsere Stadt doch bis jetzt so gut durch die Krise kam. Niedrige Infektionszahlen ermöglichten es, dass über die letzten Monate ein Hauch von Normalität einziehen konnte. Geschäfte, Restaurants und Bars haben geöffnet, Kinder gehen wie gewohnt in die Schule oder die Kita und sogar das Pfalztheater, die Kammgarn und die Fruchthalle konnten ihre Tore wieder für Publikum öffnen. Was uns nach dem Lockdown ein bisschen wie Luxus vorkam, ist alles andere als das. Denn Bildung, Wirtschaft, Kultur und soziales Beisammensein sind die Grundsteine unseres Zusammenlebens und elementar wichtig für das Funktionieren einer Gesellschaft. Wir dürfen diese Dinge niemals leichtfertig auf’s Spiel setzen.

12.10.20 –

Die Corona-Lage in ganz Deutschland verschärft sich zunehmend. Auch in Kaiserslautern stiegen die Zahlen zuletzt wieder auf den Wert von März an und das, nachdem unsere Stadt doch bis jetzt so gut durch die Krise kam. Niedrige Infektionszahlen ermöglichten es, dass über die letzten Monate ein Hauch von Normalität einziehen konnte. Geschäfte, Restaurants und Bars haben geöffnet, Kinder gehen wie gewohnt in die Schule oder die Kita und sogar das Pfalztheater, die Kammgarn und die Fruchthalle konnten ihre Tore wieder für Publikum öffnen. Was uns nach dem Lockdown ein bisschen wie Luxus vorkam, ist alles andere als das. Denn Bildung, Wirtschaft, Kultur und soziales Beisammensein sind die Grundsteine unseres Zusammenlebens und elementar wichtig für das Funktionieren einer Gesellschaft. Wir dürfen diese Dinge niemals leichtfertig auf’s Spiel setzen.

Umso besorgniserregender ist die Situation in unseren Schulen. Das Bildungsministerium RLP mag der Ansicht sein, dass ständiges Lüften bei unter 10°C praktikabel ist, viele Gespräche mit Lehrer*innen und Schüler*innen zeigen aber das Gegenteil. Der Unterricht wird durch die Kälte oder starke Lärmbelastungen (stark befahrene Straßen, Hubschrauberflüge, Bauarbeiten an der Schule, Laubbläser, Hochzeitskorsos u.v.a.) gestört und ist an manchen Stellen kaum möglich. Zudem kann durch die Größe der Klassen und das mangelnde Raumangebot der Abstand im Klassensaal normalerweise nicht eingehalten werden. Das Beurteilen von Krankheitssymptomen bei Schüler*innen, sowie eine eventuelle Isolation inklusive der Aufsicht über die Klasse und das isolierte Kind, werden den Lehrer*innen als nichtmedizinisches Personal überlassen. An dieser und auch an anderen Stellen findet eine Verantwortungsverschiebung auf die Lehrkräfte statt.

Die Fraktion “Die GRÜNEN” hat im Stadtrat aus diesen Gründen einen Antrag eingereicht, der die Beschaffung von Raumluftfiltern vorsieht, sowie das Aufstellen von Plexiglaswänden auf den Tischen in Klassenräumen. Weitere Punkte wie eine ausreichende Ausstattung aller Schulen mit Desinfektionsmitteln und Masken, sowie ein Sanitäterpool zur Erstbeurteilung von symptomatischen Schüler*innen werden gefordert.

“Unsere Schulen und der Umgang mit unseren Kindern ist in der Pandemie leider lange Zeit nicht prioritär angegangen worden. Jetzt beginnt die kalte Jahreszeit und es reicht nicht, inständig zu hoffen, dass nichts passiert. Wir dürfen nie wieder zulassen, dass Schulen schließen müssen. Aber um das zu verhindern, müssen wir jetzt handeln und unserer Verantwortung als Schulträger gerecht werden.”, so die Fraktionsvorsitzende Lea Siegfried.

Der Antrag der GRÜNEN war für letzten Freitag vorgesehen gewesen. Die Stadtratssitzung musste wegen eines Formfehlers abgesagt werden. Jetzt bittet die Fraktion der GRÜNEN die Stadtverwaltung auch ohne Beschluss aktiv zu werden, um keine wertvolle Zeit zu verlieren.