Fahrlässig: Forderung nach neuen Umgehungsstraßen im Lautertal

11.11.19 –

Bündnis 90/Die Grünen vom Ortsverband der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg haben die Forderung der Ortsgemeinderäte von Katzweiler, Hirschhorn und Sulzbachthal und vorneweg von Bürgermeister Westrich und Ortsbürgermeister und VG-Rat Zinßmeister, Umgehungsstraßen für die Orte zu bauen, als fahrlässig kritisiert.

Es sei unredlich den lärmgeplagten Menschen an der B270 mit dem Bau von Umgehungsstraßen, Hoffnung auf Entlastung zu machen. Diese hätten auch in 30 Jahren keine Chance, gebaut zu werden,.

Fakt sei, dass angesichts des Klimawandels und des für viele Menschen durch Lärm und Abgase zu einer großen Belastung gewordenen Autoverkehrs inzwischen das gesamte Verständnis von Mobilität im Wandel sei, meinen die Grünen.
In einer deutlich näheren Zukunft als die der Fertigstellung von Umgehungsstraßen werde nicht mehr das Auto in der heutigen Form im Verkehrsmittelpunkt stehen, sondern die reine Mobilität gleich ob mit Bahn, Bus, deutlich leiseren E-Autos oder Fahrrad. Der Bau der Umgehungsstraßen werde nicht nur an der langen Planungszeit scheitern, sondern auch an dem für den Bau neuer Straßen immer weniger bereitgestellten Geld, prognostizieren die Grünen.
Wirklich zukunftsweisend wäre eine deutliche Attraktivierung der Lautertalbahn und die Anbindung der Ortschaften seitlich des Lautertales durch entsprechende Busangebote und sichere Radwege.
Eine deutliche Erhöhung der Maut für den Schwerlastverkehr auf Bundesstraßen wäre ein weiterer hilfreicher Schritt zur Verkehrsverlagerung und Lärmentlastung. Auch eine Einführung von Tempo 30 in den Ortsdurchfahrten würde zur Entlastung beitragen.

Die Menschen verlangten umweltfreundliche Verkehrsmittel und nicht eine Verkehrsverlagerung auf neue Straßen. Eine an die Bundes- und Landesregierung gerichtete Resolution vom VG-Rat und den betroffenen Ortsräten mit dem Ziel eine zeitnahe Verwirklichung einer klima- und menschenfreundlichen Mobilität, wäre zeitgemäß und somit das Gebot der Stunde, so die Grünen.

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