Die TU Kaiserslautern darf im Fusionsprozess nicht geschwächt werden!

Der Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen hat ein Positionspapier zur Hochschulstrukturreform in Rheinland-Pfalz vorgelegt, das GRÜNE Eckpunkte für eine erfolgreiche Transformation vorstellt. Für die GRÜNEN vor Ort nehmen Carola Pfreundt für den Vorstand des Kreisverbandes Kaiserslautern und Dr. Michael Kunte für die GRÜNE Fraktion im Stadtrat Kaiserslautern Stellung. Beide unterstreichen die Bedeutung der Technischen Universität (TUK) für die Stadt und die Region, die durch eine Fusion mit dem Hochschulstandort Landau nicht gefährdet werden darf.

07.09.20 –

Der Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen hat ein Positionspapier zur Hochschulstrukturreform in Rheinland-Pfalz vorgelegt, das GRÜNE Eckpunkte für eine erfolgreiche Transformation vorstellt. Für die GRÜNEN vor Ort nehmen Carola Pfreundt für den Vorstand des Kreisverbandes Kaiserslautern und Dr. Michael Kunte für die GRÜNE Fraktion im Stadtrat Kaiserslautern Stellung. Beide unterstreichen die Bedeutung der Technischen Universität (TUK) für die Stadt und die Region, die durch eine Fusion mit dem Hochschulstandort Landau nicht gefährdet werden darf.

Die Entscheidung des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, die Universitätsstandorte Landau und Kaiserslautern zu fusionieren, bedeutet für die TUK eine enorme Herausforderung. Der hervorragende Ruf, den sie sich im Laufe der letzten Jahrzehnte erarbeitet hat, ist entscheidend für die Akquise hochqualifizierten wissenschaftlichen Personals, die Studierendenzahl, die Ansiedlung von Forschungsinstituten und die Ausgründung von zahlreichen Start-ups. Sie ist somit ein wichtiger Motor für die demografische und wirtschaftliche Entwicklung Kaiserslauterns und des Umlandes. „Eine Fusion birgt deshalb für Kaiserslautern erhebliche Gefahren, wenn es nicht gelingt, die Kontinuität dieser Qualitäten zu gewährleisten“, betont Vorstandsmitglied Carola Pfreundt. „Nachdem die TUK sich aber nun entschlossen hat, gemeinsam mit dem Universitätsstandort Landau die Möglichkeiten einer erfolgreichen Fusion auszuloten, sehen wir unsere Aufgabe darin die Bedingungen zu schaffen, die deren Umsetzung ermöglichen.“ Unter „erfolgreiche Fusion“ verstehen die GRÜNEN insbesondere, dass alle Standorte von der Umstrukturierung profitieren, wie es das Ministeriums zugesagt hat. Sie dürfen keinesfalls schlechter gestellt werden. Das betrifft nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch die Mitarbeiterzahl, die Betreuungsrelation bei der Lehre und die Ausstattung der Forschung.

Für den 8. September ist eine Expertenanhörung vor dem Wissenschaftsausschuss des Landtages geplant. Stadtratsmitglied Dr. Michael Kunte dazu: „An der Stelle betonen wir, dass wir es für unakzeptabel halten, dass bei dieser Gelegenheit die betroffenen Universitäten vor dem Ausschuss nicht sprechen dürfen“. Der Landesvorstand der GRÜNEN hat nun ein von den GRÜNEN in Kaiserslautern mitentwickeltes Positionspapier veröffentlicht, in dem gezielte Maßnahmen gefordert werden, die für eine innovative, zukunftsweisende Entwicklung der neuen Universität unverzichtbar sind. Zentral für den Standort Kaiserslautern sind dabei folgende Punkte:

„Übernahme aller Transformationskosten: Die bislang kurzfristig bereitgestellten 8 Millionen Euro für den Transformationszeitraum müssen massiv aufgestockt werden.“ Bei der jüngsten Anhörung im Stadtrat Kaiserslautern zum Thema ist seitens der TU Kaiserslautern ein Bedarf von etwa 25 Mio. EUR plausibel dargelegt worden. „Wir freuen uns, dass der Landesvorstand dieses essentielle Thema in ähnlicher Weise unterstreicht“, so Dr. Kunte weiter.

Der Landesvorstandsbeschluss stellt klar, dass die guten Betreuungsrelationen in Kaiserslautern erhalten bleiben sollen. Für die TUK ist das absolut unverzichtbar.

Darüber hinaus unterstreicht das Papier die Notwendigkeit einer forschungsnahen Lehrerausbildung an allen Standorten, insbesondere in Kaiserslautern.

„Die Schaffung der notwendigen Strukturen wie Mobilitätskonzept und Ausstattung beider Standorte ist eine Grundvoraussetzung für ein Gelingen der Fusion. Wenn alle diese Punkte erfüllt werden, sehen wir in dem Prozess auch eine Chance“, führt Carola Pfreundt weiter aus. „Es gilt, den Herausforderungen der Zukunft durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kaiserslautern und Landau zu begegnen und die Bedeutung der neuen Universität mit ihren beiden Standorten innerhalb der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft auszubauen."

 

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